Startklassen:

1. S
1-3 Hunde ziehen eine Pulka (Srezialschlitten), die mit dem Musher (Schlittenhundführer) ver-bunden ist. Der Musher läuft hinterher oder fährt auf Langlaufski. Die Pulka hat je nach Anzahl der Hunde ein Mindestgewicht.

2. C1 und C2
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Zunächst zum Buchstaben: C bedeutet 2-4 Hunde vor dem Trainingswagen. Ein C-Gespann for-dert von seinem Musher einen großen sportlichen Einsatz, je mehr er sein relativ kleines Team unterstützt desto schneller kann es sein. Werden nur zwei Hunde eingespannt, muß der Musher viel mithelfen, bergauf den Wagen oder den Schlitten schieben und so seine Hunde unterstützen, er ersetzt den fehlenden dritten oder vierten Hund. Ein C-Team läßt sich in einer kritischen Si-tuation noch relativ gut ausbremsen, sollte aber auch nicht unterschätzt werden.
Die Zahl "1" besagt, daß in diesem Gespann nur oder überwiegend Seberian Huskies laufen. Sie sind aufgrund ihrer Wendigkeit den schweren Schlittenhunderassen, die ja erst einmal ihr höhe-res Eigengewicht in Schwung bringen müssen überlegen und werden gesondert gewertet. Die Zahl "2"bedeutet folglich, daß in einem solchen Gespann Malamutes, Grönlandhunde oder Sa-mojeden eingespannt werden. Diese dürfen auch ruhig gemischt laufen, etwa zwei Malamutes und ein Grönlandhund oder drei Samojeden und ein Malamute. Von der Kraft her schaffen es drei oder vier Hunde leicht ihren Musher zu ziehen, ein Schlittenhund kann bis zum Zehnfachen seines Eigengewichtes ziehen.

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3. B1 und B2

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B bedeutet, es sind 5-6 Hunde eingespannt. Die Zahl "1" steht, genau wie bei der C-Klasse, für Siberian Huskies, "2" für Malamute, Grönlandhund oder Samojede. In einem B-Gespann muß Disziplin herrschen, sechs kräftige Grönlander oder Alaskan Malamutes beispielsweise lassen sich nicht mehr mit reiner Muskelkraft und angezogener Bremse daran hindern einem davon springenden Hasen zu verfolgen. Sollte ein Musher das Pech haben, daß sich beim ersten Lauf ein Hund verletzt und deshalb aus dem Gespann genommen werden muß, kann er beim zweiten Lauf immer noch mit 5 Hunden starten. Die Hunde werden immer paarweise eingespannt, das auf Grönland übliche Fächergespann ist für unseren engen Wald- und Feldwege ungeeignet.

4. A und 0
6-8 Hunde werden in der Klasse A eingespannt, nicht jedes Gelände ist für einen Zug solcher Länge geeignet. Auf engem und kurvigen Waldwegen hat man den Leithund schnell aus den Augen verloren, er ist schon um die nächst Kurve verschwunden während man selbst noch nicht weiß, was einen dahinter erwartet. Gleiches gilt in noch stärkerem Maße für die
offene = 0-Klasse, hier sind mindestens 8 Hunde einzuspannen, nach oben gibt es keine Grenzen. Meistens trifft man hier Gespanne von 10-14 Hunden. Seltener 16 und mehr Hunde. Das größte Gespann, das überhaupt auf einem AGSD-Rennen gestartet ist bestand aus 22 Hunden und stellte ein Musterbeispiel an Disziplin dar. Disziplin des gesamten Teams und absolute zuverlässige Leithunde sind für ein solches Gespann unverzichtbar. Hier sind auch überwiegend Seberian Huskies vertreten. Es gibt nur wenige Malamute-Gespanne in der
A-Klasse, aufgrund der rasseeigenen Starrköpfigkeit und dem Drang zuerst einmal die Rangfol-ge untereinander festzulegen sind diese Gespanne nur mit großen Schwierigkeiten und mit jah-relanger Aufbauarbeit zusammenzustellen.

5. Happy Dog

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Hiermit sind die "Veteranen" gemeint. Ein Happy-Dog muß mindestens 8 Jahre alt sein, das ent-spricht etwa 56 Menschenjahren. Doch diese älteren Schlittenhunde haben keineswegs die Ab-sicht sich aufs Rentnerdasein vorzubereiten. Sie brauchen genauso Bewegung wie die jungen Hunde und haben durch ihre jahrelange Erfahrung dem Ungetüm der jungen Hunde einiges vor-aus. Es gibt Gespanne mit 10 und 11jährigen Hunden, die so manchen jungen Springinsfeld links liegen lassen. Natürlich kommen sie nicht mehr an ihre früheren Höchstleistungen heran, aber daß heißt noch lange nicht, daß man sie jetzt aus dem Renngeschehen herausnimmt, daß würden sie ihrem Musher auch sehr übelnehmen. Ein gut trainiertes Happy-Dog-Gespann, das mit Freu-de und Eifer bei der Arbeit ist, gereicht jedem Musher zu Ehre.

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