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Mit dem Gedanken, dem Nächsten
zu helfen und Hab und Gut zu schützen, fanden sich in den Apriltagen des Jahres 1875
tatkräftige Männer und gründeten eine Schutzwache. Es waren Bürger unserer Gemeinde,
die zu dieser Zeit 636 Einwohner zählte. Die einzige Verdienstmöglichkeit im kargen
Vogelsberg fanden Sie in der hier ansässigen Steingutfabrik, heute Wächtersbacher
Keramik. Diese Arbeitsstätte zu erhalten und vor der Vernichtung durch Feuer oder anderen
Gefahren zu schützen, war der Hauptgrund zur Bildung dieser Schutzwache. Sie gaben ihr
den Namen ,,Schutzwache der Steingutfabrik". Es wurde festgelegt, daß der Dienst
freiwillig zum Schutze der Arbeitsstelle und zum Schutze von Hab und Gut der Mitbürger
gegen Feuersbrunst und andere Gefahren zu verrichten sei. Diese Wache bestand aus 18 Männern, die aus ihrer Mitte den damals 25-jährigen Peter Engel zu ihrem Hauptmann wählten. 1888 wurde das erste Feuerwehr Fahrzeug angeschafft. Eine Handbetriebene Feuerspritze mit Pferdeantrieb von der Feuerlöschmaschienen Fabrik Justus Christian Braun Nürnberg Ser. Nr. 2832. Am 11 August 1897 gehörte die FFW Schlierbach zu den Mitbegründern des Feuerwehrkreisvereins der aus 7 Feuerwehren bestand. (Gelnhausen, Wächtersbach, Schlierbach, Birstein, Haitz, Geislitz und Eidengesäß ) 35 Jahre lang wurde die Schutzwache, die während dieser Zeit ihren Namen in ,,Freiwillige Feuerwehr der Wächtersbacher Steingutfabrik GmbH Schlierbach" änderte, vorbildlich von ihrem Hauptmann Peter Engel geführt. Aus Altersgründen legte er im Jahre 1910 sein Amt nieder und zu seinem Nachfolger wurde Adam Dautrich gewählt. Von 1910 bis 1934 lag die Führung der Wehr in den Händen dieses umsichtigen und vorbildlichen Brandmeisters. 1925 war das 50-jährige Jubiläum mit Fahnenweihe - gestiftet von der Wächtersbacher Steingutfabrik in Schlierbach. Peter Krick übernahm 1934 die Leitung der Wehr und führte sie bis zum Jahre 1963. Besonders während der Zeit des Zweiten Weltkriegs war es oft schwierig, den Belangen und Erfordernissen der Wehr Rechnung zu tragen. Durch vorbildlichen persönlichen Einsatz und Umsicht gelang es diesem bewährten Ortskommandanten, alle Hindernisse und Schwierigkeiten zu bewältigen. Mit dem Zusammenbruch im Jahre 1945 wurde auch unsere Wehr vor neue Aufgaben gestellt. Durch die Initiative der Gemeindeverwaltung unter Führung des damaligen Bürgermeisters Otto Höhn und des seitherigen Ortskommandanten wurden alle jungen Männer Schlierbachs zusammengerufen, um die durch den Krieg entstandenen Lücken in den Reihen unserer Wehr wieder zu schließen. Seit Januar 1946 trägt unsere Wehr den Namen ,,Freiwillige Feuerwehr Schlierbach". Im Jahre 1963 übernahm Paul Eckert als Ortsbrandmeister die Freiwillige Feuerwehr Schlierbach. Unter seiner Leitung gelang es, die Mitgliederzahl beträchtlich zu erhöhen und die Wehr zu modernisieren. Eine Jugendfeuerwehrgruppe wurde gegründet. 1965 Feierte die FFW ihr 90 Jähriges bestehen mit einem 1000 Mann Zelt auf der Brückenwiese. Ein Jahr später 1966 richtetet die FFW den Kreisverbandstag des Kreises Gelnhausen (4000-Mann-Zelt mit Ernst Mosch auf dem Gelände des heutigen Bauhofes) aus. 1975 wurde das 100-jähriges Jubiläum (2000-Mann-Zelt auf der Straße am Sportplatz mit den Donauschwaben) gefeiert. Im März 1982 schied Paul Eckert als Wehrführer als Altersgründen aus; sein Sohn Dieter Eckert wurde als Wehrführer gewählt und ist heute noch in diesem Amte tätig. Paul Eckert ist weiterhin als Vereinsvorsitzender tätig. Im Jahre 1987 legt Paul Höhn aus Altersgründen sein Amt des Schriftführers nieder, das er 23 Jahre innehatte. Als Nachfolger wird Reimund Hausner gewählt. Die Aufgaben der Feuerwehr sind vom eigentlichen Brandschutz zur Hilfe bei Not und Gefahr, Unfallrettung erweitert worden so daß 1988 eine Satzungsänderung aus haftungsrechtlichen Gründen erforderlich wurde. Die FFW Schlierbach ist demgemäß in das Vereinsregister beim Amtsgericht eingetragen. Für die Einsatzabteilung wird ein neues TSF (LT 35) als Ersatz für den 24 Jahre alten Ford Transit angeschafft. In 1989 wird ein Geräteanhänger (Fwa-Öl) vom Verein angeschafft. Im Jahre 1990 geht ein Stück Vereinsgeschichte zu Ende. Der ,,Vater" des Vereins, Paul Eckert, gibt nach 27 Jahren sein Amt als 1. Vorsitzender ab. Paul Eckert wird zum ,,Ehrenvorsitzenden" ernannt. Im gleichen Jahr tritt der langjährige Kassierer des Vereins, Franz Knüttel, aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. Bei den Neuwahlen 1990 bildete sich folgender neuer Vorstand:
Zwei Jahre später (in 1992) legt 1. Vorsitzender Michael Kreuzer aus persönlichen Gründen sein Amt nieder. Bei den Neuwahlen des gesamten Vorstandes 1992 werden folgende Kameraden bestätigt:
Die Ära der Sirenenalarmierung neigt sich auch in Schlierbach dem Ende zu. Mit der Anschaffung von Funkmeldeempfängern wechselt man über zur Stillen Alarmierung. In 1993 leistet sich der Verein einen Stromerzeuger (8 KVA).Nach großer Diskussion in der Jahreshauptversammlung wird in 1994 der Mitgliedsbeitrag aus wirtschaftlichen Gründen von monatlich 1,- DM auf 1,50 DM erhöht. Die Jugendfeuerwehr feiert ihr 30-jähriges Bestehen und veranstaltet ein ,,Spiel ohne Grenzen" am Sportplatz Schlierbach, an dem 27 Mannschaften teilnehmen. Mit dem Kauf einer neuen Rettungsschere aus dem Vereinsvermögen wird der Gerätebestand im Jahr 1995 weiter bereichert und hilft bei den Einsätzen in der Unfallrettung leben zu erhalten.In 1996 läßt der Verein die Vereinsfahne von der Karlsruher Fahnenfabrik restaurieren. Die Kosten von rund 6.500,- DM werden wiederum vom Verein übernommen. 1997 tritt die Freiwillige Feuerwehr 1875 Schlierbach e.V. dem Kreisfeuerwehrverband bei. Für das etwa 25 Jahre alte Feuerwehrfahrzeug LF 16 wird in 1999 eine Ersatzbeschaffung beim Hessischen Innenministerium beantragt. Im Jahre 2000 feiert die FFW Schlierbach ihr 125-jähriges Vereinsjubiläum am Sportplatzgelände in Schlierbach. Das Hessische Innenministerium hat über den Regierungspräsidenten mitteilen lassen, daß die Bewilligung eines Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25 in Aussicht gestellt ist. Im Jubiläumsjahr zählt die Feuerwehr Schlierbach
Fahrzeuge und Geräte im Jahr 2000
Die Fahrzeuge und Geräte sind in dem 1974 Erbauten Feuerwehr-Gerätehaus untergebracht. |
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